Legasthenie ist keine Schande
von Sabine Robar
Bericht in - Mein Bezirk Steyr/Steyr-Land
STEYR. Wie oft bekam so mancher Jugendlicher bei Lese-, Schreib- oder Rechenproblemen in den ersten Jahren der Volksschule zu hören: „Das legt sich wieder.“ In der Unterstufe wird es nicht viel besser. Mittlerweile sind einige Jahre vergangen, in denen das Kind bzw. der Jugendliche gelernt hat, sich durch das Lesen, Schreiben und Rechnen zu boxen. Mancher Jugendliche verlässt, aus Frust beim Lernen, nach den Pflichtschuljahren die Schule, um irgendeinen Beruf zu erlernen. Während der Lehrzeit besucht er wieder mühsam die Berufsschule. Abermals steht der Jugendliche vor der Herausforderung, das Gelesene richtig umzusetzen, fehlerfrei zu schreiben und korrekt zu rechnen. Vermehrt bekommt er nun auch sein Umfeld in Form von Ablehnung zu spüren, das bis zum Mobben führen kann.
Individuelles Training
"Legasthenie ist keine Schande, man hat nur andere Sinneswahrnehmungen und eine andere Informationsverarbeitung. Man ist nicht krank oder dumm", erklärt Sabine Robar, Dipl. Legasthenietrainerin. Damit man allerdings die ganz normalen Alltagsanforderungen, wie Lesen von Aufschriften, Merken von Telefonnummern, Schreiben von SMS/E-Mails, Zusammenzählen von Lagerware, etc. , bewältigen kann, rät Robar, sich, auch wenn man nicht mehr im Volksschulalter ist, austesten zu lassen um dann ein gezieltes, individuelles Training zu erhalten. "Eine neue Welt tut sich somit für den jungen Erwachsenen auf. Er lernt, wie auch so viele prominente Berühmtheiten, mit Legasthenie umzugehen", so Robar.
Nachzulesen auch online unter:
https://www.meinbezirk.at/steyr-steyr-land/c-lokales/legasthenie-ist-keine-schande_a4316434